Hardware Wallets im Vergleich – Ledger, Bitbox02, Trezor – Hardware Wallet kaufen


Hardware Wallets im Vergleich – Ledger, Bitbox02, Trezor – Hardware Wallet kaufen


Hardware Wallets – Zusammenfassung

  • Hardware Wallets vereinen größtmögliche Sicherheit mit Bequemlichkeit bei der Verwaltung von Kryptowährungen.
  • Sie bieten diese Sicherheit, weil der “Private Key” in der Hardware verbaut ist und Nutzer sie selbst mit unsicheren Geräten (Computer wie Smartphone) nutzen können.
  • Hardware Wallets unterscheiden sich vor allem im Bedienkomfort und der Anzahl der unterstützten Coins. Die Sicherheitskonzepte ähneln sich.
  • Für Bitcoin ist das empfohlene Hardware Wallet die Bitbox02
  • Wer zusätzlich weitere Coins verwalten möchte (z.B. Ether, IOTA usw.), dem empfehlen wir die Hardware Wallets von Ledger

Hardware Wallets im Vergleich – Ledger, Bitbox02, Trezor – Hardware Wallet kaufen

Excerpt

Du möchtest mehr erfahren über Hardware Wallets? Wir erklären dir die Vor- und Nachteile der Platzhirsche. Jetzt mehr erfahren!


Be your own bank mit einem Hardware Wallet

Wer als Besitzer von Kryptowährungen wie die eigene Bank agieren will und sich bewusst zur eigenen Aufbewahrung der erworbenen Coins entscheidet, braucht ein Wallet.

Zur Auswahl stehen verschiedene Optionen. Beispielsweise gibt es mobile Apps fürs Handy, Software für den Laptop und Browser-Erweiterungen. Als sicherste Aufbewahrungsstelle gelten jedoch Hardware Wallets. Das hat mehrere Gründe:

  • Hardware Wallets sind Geräte.
  • Sie sind nicht mit dem Internet verbunden (cold storage).
  • Der Private Key ist ausschließlich auf dem Gerät gespeichert und lässt sich nicht extrahieren.
  • Transaktionen werden zunächst online angestoßen, und offline signiert.

Für Käufer, die eine langfristige und sichere Aufbewahrungsmöglichkeit für ihr Krypto-Vermögen suchen, sind Hardware Wallets daher das A und O. Doch welches ist das geeignetste? Welches bietet Besitzern den größten Mehrwert?

Prinzipien von Hardware Wallets

Um das beste Hardware Wallet zu wählen, ist es zunächst wichtig, ihre Prinzipien zu verstehen.

Hardware Wallets gleichen anderen Wallets in der Zugangsmethode zu den Coins. Kein Wallet bewahrt tatsächlich die Coins auf. Stattdessen speichern die Geldbörsen den privaten Schlüssel, mit dem sich die damit verbundenen Coins jederzeit erschließen lassen. Bei Hardware Wallets ist dieser Key grundsätzlich nur auf dem Gerät zu finden.

Auch Desktop Wallets speichern Private Keys nur auf dem verbundenen Gerät. Der Unterschied, der Hardware Wallets so sicher macht, besteht in der Verbindung zum Internet. Als separate Geräte sind sie zu keinem Zeitpunkt online. Besitzer, die Transaktionen ausführen möchten, stoßen sie online an. Erst die Offline-Signatur mit dem Gerät gibt sie zur Ausführung frei. Das macht Hardware Wallets so gut wie unhackbar.

Als besonderer Sicherheitsmechanismus gilt dabei, ob das Digitalportemonnaie über einen Bildschirm verfügt. Die Anzeige ermöglicht es beispielsweise, zu überprüfen, ob die angezeigte Empfängeradresse in der Computersoftware mit der Adresse des Wallets (= Public Key) übereinstimmt. So lassen sich Manipulation durch Drittparteien ausschließen.

Auf allen Geräten sind manuelle Bedienelemente angebracht. Das stellt sicher, dass nur Besitzer zu Akteuren werden. Denn erst das Drücken dieser Knöpfe gibt Transaktionen final frei. Für den Fall, dass Diebe das Wallet erbeutet haben, schützt eine PIN vor unbefugtem Zugriff. Damit wird das Wallet in fremden Händen nutzlos.

Weil kein Gerät vollkommen sicher vor technischem Ausfall oder Diebstahl ist, führten die Macher die sogenannte Recovery oder Seed Phrase ein. Dabei handelt es sich um eine Zusammenstellung von 12 bis 24 Begriffen, die Wallet-Besitzer bei der Inbetriebnahme definieren. Ist das Gerät kaputt oder nicht verfügbar, lassen sich die verbundenen Coins auf einem anderen Wallet wiederherstelllen. Das Recovery Sheet, das die Begriffe enthält, sollte gut aufbewahrt und niemals digitalisiert werden. Diese Vorgehensweise kombiniert die Vorteile von Hardware und Paper Wallets.

So haben wir getestet

Bei der Auswahl des richtigen Hardware Wallets sollten Käufer darauf achten, dass es zu ihren Bedürfnissen passt. Wir haben die verfügbaren Hardware Wallets nach folgenden Kriterien untersucht:

Nutzerfreundlichkeit

Hardware: Verarbeitungsqualität, Buttons, Kabel, Anschlüsse, Ausstattung
Display: Größe des Display, Touchscreen

Die Bitbox02 verfügt über ein ansprechendes Display mit Touch-Bedienung. Auch Keepkey und das Model T von Trezor kommen mit Touchscreen, letzteres sogar in Farbe. Die beiden Modelle von Ledger haben physische Knöpfe. Besonderheit des Ledger Nano X ist die Möglichkeit, das Hardware Wallet per Bluetooth zu verbinden. Alle anderen bauen die Verbindung per USB Kabel auf.
Die Bitbox02 bringt als Besonderheit eine Micro SD Karte mit, auf der sich die Backup-Wörter speichern lassen.

Software: Desktop App und/oder Mobile App, Übersichtlichkeit der Software, Benutzerführung, Funktionen in der Software

Bei der Art der Software gibt es deutliche Unterschiede. Im Großen und Ganzen sind sie jedoch alle gut gelungen.

Schnittstellen: Wie verbreitet ist das Hardware Wallet? Lassen sich andere Wallets als das Hersteller Wallet verwenden?

Hier haben Ledger und Trezor aufgrund ihrer Marktreife die Nase vorn. Sie werden von diversen Web- und Handy-Applikationen unterstützt, sodass Nutzer nicht zwingend das Wallet des Herstellers verwenden müssen.

Anzahl Coins: Welche Coins unterstützt das Hardware Wallet?

Auch hier punkten die Hardware Wallets von Ledger und Trezor mit der größten Anzahl an unterstützen Coins (siehe Tabelle unten). Kritiker sehen aber die Gefahr, dass eine große Anzahl von Coins vermutlich die Angriffsfläche auf das Hardware Wallet vergrößern. Nutzer, die nur Bitcoin sichern wollen, sind daher mit der Bitbox02 am Besten aufgehoben. Sie ist als Bitcoin-only Version verfügbar.

Setup Prozess: Wie lange dauert der Setup Prozess und wie intuitiv ist er?

Alle großen Anbieter führen gut durch das initiale Setup. Am schnellsten geht die Einrichtung des Hardware Wallets inklusive Backup der Seed Wörter mit der Bitbox02. Möglich macht dies die mitgelieferte Micro-SD Karte, auf der die 24 Wörter zur Wiederherstellung gespeichert werden. Schließlich ist das Anlegen des Backups der aufwändigste Prozess bei der Einrichtung. Allerdings ist empfohlen, auch bei der Bitbox02 das Backup zusätzlich analog zu speichern.

Sicherheit

Beim Sicherheitskonzept zur Speicherung des Private Keys auf dem Hardware Wallet existieren verschiedene Ansätze mit Vor-und Nachteilen. Es gibt Ledger, die ein sogenanntes “Secure Element” verbaut haben. Es enthält den Key und soll dadurch besonders sicher sein. Nachteil ist, dass dieses Element nicht mit Open Source Software vereinbar ist. Trezor hat kein Secure Element, baut dafür jedoch auf 100% Open Source. Die Bitbox02 wie die Coldcard haben es geschafft, das Beste aus beiden Welten zu vereinigen (Secure Element und Open Source).

Wie lange am Markt? Trezor und Ledger sind die Urgesteine im Hardware Wallet Markt. Die Bitbox02 gibt es erst seit ein paar Jahren, genießen aber in der Community ein hohes Ansehe. Das ist nicht zuletzt durch die Fokussierung auf die Bedürfnisse auf die Bitcoin Kernzielgruppe der Fall.

Bekannte Sicherheitslücken / Schwachstellen. Trezor Geräte sind bewiesenermaßen unsicher, wenn ein Angreifer physischen Zugriff auf das Gerät hat und kein Sicherheitspasswort gesetzt ist. Unter bestimmten Voraussetzungen ist es Hackern schon gelungen, die Geräte von Ledger zu kompromittieren. Das gelang auch bei physischem Zugriff. Gleiches gilt für das Keepkey Hardware Wallet. Keine dieser Schwachstellen sind für die Bitbox02 und die Coldcard bekannt.

Sonstige Funktionen. Die Trezor-Geräte beinhalten einen Passwort Manager in Form einer Browser-Erweiterung. Die Bitbox02 hat die besten Umsetzung eines Multisig Setups, mit dem man mehrere Clients zur Signierung von Transaktionen einrichten kann.

Privatsphäre

Alle Hardware Wallets lassen sich mit einer eigenen Node verbinden, um Walletinformationen nicht mit dem Anbieter teilen zu müssen. Die Verbindung über das Tor Netzwerks funktioniert ebenfalls auf Wunsch mit allen Wallets.

In Gegensatz zum grundsätzlich annehmbaren Datenschutz gab es leider im Juni 2020 ein katastrophales Datenleck bei Ledger, bei dem mehrere Millionen E-Mail-Adressen und über 200.000 physikalische Adressen von Ledger Kunden abhanden gekommen sind. Diese Daten sind frei im Internet verfügbar. Ein großer Teil der Kunden läuft Gefahr, Ziel von Hackern und im schlimmsten Fall auch Verbrechern zu werden.

Ein nettes Privatsphäre-Feature der Bitbox02 stellt dieMöglichkeit dar, bei Bitcoin-Transaktionen auszuwählen, welche Coins (UTXOs) in den Einsatz kommen. Diese “Coincontrol” macht es leichter die Privatsphäre aufrecht zu erhalten, beispielsweise nach Coinjoins.

Testübersicht

Max PunkteLedger Nano XLedger Nano S PlusBitbox02Trezor OneTrezor Model TColdcard
4591%84%93%87%91%71%
18100%89%89%89%94%44%
3323232
3333321
3332331
3323231
3332331
3333332
1587%86%100%80%87%87%
3223333
3333113
3332332
3223223
3323231
1283%83%100%100%100%100%
3333333
3333333
3333333
3113333
source: https://www.blockchaincenter.net/wallets/hardware-wallets/

Ergebnis und Empfehlung

Im Test der Hardware Wallets stechen drei Geräte klar heraus: Die Bitbox02 sowie die Geräte von Ledger und Trezor. Krypto-Käufer, die ihre Coins gut verwahrt wissen wollen, sind mit diesen Hardware Wallets sehr gut bedient. Denn die Unterschiede in den Eigenschaften sind gering.

Ledger und Trezor führen sowohl ein Standard- als auch ein Premium-Modell. Neulinge haben mit dem Ledger Nano S Plus und dem shop.ledger.com alles, was zu einer sicheren und einfachen Verwahrung nötig ist. Wer es etwas umfangreicher oder komfortabler braucht, greift auf Ledger Nano X und shop.ledger.com zurück.

Die Bitbox02 gibt es in einer Bitcoin-only Version. Sie kann aufgrund der oben beschriebenen Features uneingeschränkt empfohlen werden, wenn man nur Bitcoins verwalten möchte.

Die Coldcard gilt gleichermaßen als besonders sicher, ist aber aufgrund der Nutzerfreundlichkeit nicht für Anfänger empfohlen.

Weitere Hinweise für die Verwendung von Hardware Wallets

Inbetriebnahme von Hardware Wallets

Wenn das Gerät eintrifft, sollten es Käufer zunächst auf mögliche Manipulationen überprüfen. Das gilt sowohl für die Hardware, die intakte Siegel an der Verpackung aufweisen sollte, sowie für die Software. Ledger zum Beispiel lässt Kunden die Firmware auf Einwirkungen überprüfen. Befindet sich Schadsoftware auf dem Gerät, kann es nicht in Betrieb genommen werden.

Im nächsten Schritt werden Recovery Phrase und PIN festgelegt. Achtung: Die Recovery Phrase sollte gut aufbewahrt und niemals in der Cloud abgelegt werden! Bei Wallets, die eine eigene Software zur Verfügung stellen, verwalten Besitzer das Gerät damit. Geräte ohne eigene Desktop oder Mobile Hardware Wallet Software lassen sich mit gängigen Applikationen oder Browser-Erweiterungen verknüpfen.

Achtung: Hardware Wallets sollte man niemals gebraucht oder von einem Drittanbieter kaufen. Das stellt sicher, dass kein anderer Zugriff auf die Recovery Phrase hat.

24 Wörter Seed schützen

Bei der Einrichtung eines Hardware Wallets wird ein Backup in Form von 24 Wörtern angelegt. Es ist NIEMALS angeraten, die eigenen Backup Seed Wörter in einen Computer einzugeben. Stattdessen müssen die Wörter auf einem Papier aufgeschrieben werden. Bei der Bitbox02 werden die Seed Wörter direkt auf der beiliegenden SD Karte gespeichert.

Bei Wiederherstellung eines Backups, erfolgt das Eingeben der Wörter direkt in das Hardware Wallet.

FAQs zu Hardware Wallet

Wie funktioniert ein Hardware-Wallet?

Ein Hardware-Wallet besteht aus einem sicheren Chip oder einer sicheren Einheit, auf der die privaten Schlüssel-Informationen gespeichert sind. Diese Informationen werden von der Wallet verschlüsselt und sind nur über ein Passwort oder eine PIN zugänglich. Wenn Sie eine Transaktion durchführen möchten, wird die Wallet die Transaktion signieren, indem sie den privaten Schlüssel verwendet, aber ohne ihn preiszugeben.

Warum sollte ich eine Hardware-Wallet verwenden?

Ein Hardware-Wallet bietet zusätzliche Sicherheit im Vergleich zu Software-Wallets, da die privaten Schlüssel nicht auf einem Computer oder Smartphone gespeichert werden, auf dem möglicherweise Malware installiert ist. Auch wenn ein Hacker Zugriff auf Ihren Computer oder Ihr Smartphone erlangt, können sie nicht auf Ihre Kryptowährungen zugreifen, solange sie sich nicht in Besitz des Hardware-Wallet selbst befinden.

Kann ich mehrere Kryptowährungen auf einer Hardware-Wallet speichern?

Ja, viele Hardware-Wallets unterstützen die Speicherung mehrerer verschiedener Kryptowährungen. Stellen Sie jedoch sicher, dass das von Ihnen gewählte Wallet die von Ihnen verwendeten Kryptowährungen unterstützt, bevor Sie sie kaufen. Sicher

Kann ich mein Hardware-Wallet verlieren oder beschädigen?

Ja, wie jedes andere physische Gerät kann auch eine Hardware-Wallet verloren gehen oder beschädigt werden. Deshalb ist es wichtig, dass Du ein Backup deines Wallet erstellst und an einem sicheren Ort aufbewahrst. Einige Hardware-Wallets bieten auch die Möglichkeit, das Wallet mit einem Passwort oder einer PIN zu schützen, damit sie im Falle eines Verlusts oder einer Beschädigung nicht von Unbefugten verwendet werden kann.

Kann ich mein Hardware-Wallet mit meinem Computer oder Smartphone verbinden?

Ja, in der Regel kannst Du Dein Hardware-Wallet mit einem Computer oder Smartphone verbinden, um Transaktionen durchzuführen oder Informationen abzurufen. Dazu wird in der Regel ein USB-Kabel verwendet (Ledger Nano X mit luetooth).

Kann ich mein Hardware-Wallet auf andere Geräte übertragen?

Ja, in der Regel kannst Du Dein Hardware-Wallet auf andere Geräte übertragen, wenn Du Dich dafür entscheidest, zu einem neuen Gerät zu wechseln. Dazu musst Du das Wallet über die Seed-Wörter im neuen Gerät importieren.

Gibt es Gebühren für die Verwendung einer Hardware-Wallet?

In der Regel fallen keine direkten Gebühren für die Verwendung einer Hardware-Wallet an. Es können jedoch Gebühren für die Transaktionen anfallen, die mit der Wallet durchgeführt werden. Diese Gebühren sind von der jeweiligen Kryptowährung und der Blockchain-Plattform abhängig und können variieren

Kann ich meine Hardware-Wallet auch für andere Zwecke verwenden?

Einige Hardware-Wallets können auch für andere Zwecke verwendet werden, zum Beispiel für das Speichern von Passwörtern ((Trezor Passwort Manager) oder für den Zugriff auf gesicherte Dienste.